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Ausgezeichnet familienfreundlich

Geschäftsführer Klaus Müller und Hausleiter Florian Seher nahmen die Auszeichnung der Stiftung Liebenau entgegen.

Landeshauptmann übergab „Ausgezeichneter familienfreundlicher Betrieb“-Gütesiegel an insgesamt 115 Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen

 

Dornbirn (VLK) – „Familienfreundliche Unternehmen gewinnen auf ganzer Linie, weil sie sich mit attraktiveren Arbeitsbedingungen im Wettbewerb um die besten Fachkräfte positionieren. Höhere Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden verbessern zudem den Unternehmenserfolg“. Das bekräftigte Landeshauptmann Markus Wallner am Freitag (31. Jänner) im Messequartier, wo er insgesamt 115 Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen das Gütesiegel „Ausgezeichneter familienfreundlicher Betrieb“ überreichte. Zu den ersten Gratulanten neben dem Landeshauptmann zählten Wirtschaftslandesrat Marco Tittler und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker.

 

Die Prämierung von besonders familienfreundlichen Vorarlberger Betrieben ging in diesem Jahr in bereits zwölfter Auflage über die Bühne. Über das begehrte Zertifikat, das seit 1998 immer für zwei Jahre verliehen wird, durften sich 115 Unternehmen aus allen Landesteilen freuen. In 83 Fällen handelte es sich um Re-Zertifizierungen. Von den ausgezeichneten Betrieben werden zusammen rund 22.650 Mitarbeitende beschäftigt. Die Prämierung erfolgte in fünf Kategorien: Kleinbetriebe, Mittelbetriebe, Großbetriebe, Non-Profit-Unternehmen sowie öffentlich-rechtliche Unternehmen. 123 Bewerbungen um das Gütesiegel waren im Vorfeld eingegangen – um 15 Prozent mehr als beim letzten Durchgang der Aktion.

 

Familienfreundlichkeit zentrales Handlungsfeld

 

Vor dem Hintergrund des ambitionierten Landesziels, bis 2035 zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder aufzusteigen, werde auch auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf großes Augenmerk gelegt, machte der Landeshauptmann bei der Veranstaltung deutlich. Der Einsatz für Vorarlbergs junge Generation und die Familien im Land ziehe sich wie ein roter Faden durch das neue Arbeitsprogramm der Landesregierung, führte er aus. Unter die kostspieligsten Maßnahmen fallen die Investitionen in den gesamten Bereich der Elementarpädagogik. Rund 75 Millionen Euro sind allein in 2020 für Investitionen in das Betreuungspersonal, für die Qualitätssicherung, den weiteren infrastrukturellen Ausbau und die Leistbarkeit der Elterntarife veranschlagt – das sind um rund elf Prozent mehr als im Vorjahr. „Es geht darum, durch die Bereitstellung von ausgezeichneten Betreuungsangeboten unsere Familien zuverlässige Unterstützung zu bieten“, betonte der Landeshauptmann.

 

Zertifiziertenzahl steigt kontinuierlich

 

Seit dem Start der Initiative vor zwei Jahrzehnten hat die Zahl der Unternehmen, die das Gütesiegel „Ausgezeichneter familienfreundlicher Betrieb“ tragen, kontinuierlich zugenommen. 2014/2015 waren es zum Vergleich gerade einmal 65 Betriebe mit zusammen 13.500 Beschäftigten, die eine Zertifizierung erhalten haben. Daran sei auch erkennbar, dass eine familienfreundliche Unternehmenskultur in der modernen Arbeitswelt ein zunehmend wichtiger Faktor wird, so Wallner. Auf vielfältige Weise würden sich familienfreundliche Strukturen positiv auf den betrieblichen Erfolg auswirken: mehr Motivation, höhere Bindung der Beschäftigten und geringere Personalfluktuation sowie weniger Krankenstände und Fehlzeiten sind unter anderem betriebswirtschaftliche Effekte einer familienfreundlichen Personalpolitik. Darüber hinaus ist Familienfreundlichkeit ein bedeutender Faktor beim Wettbewerb um die besten Köpfe.

 

Vorbildliche Maßnahmen und Aktivitäten

 

Hinter den verliehenen Zertifikaten stehen eine ganze Reihe an vorbildlichen Aktivitäten: Flexible Arbeitszeitmodelle, Maßnahmen rund um die Karenz und den Wiedereinstieg, besondere Väterförderung, familienfördernde Serviceleistungen bis hin zu einem entsprechenden sprachlichen Umgang mit dem Thema. „Die zertifizierten Betriebe zeigen auf allen Gebieten durch sehr innovative Lösungen auf“, würdigte der Landeshauptmann die Prämierten. Für deren Einsatz und das freiwillige Engagement in diesem gesellschaftlich so bedeutenden Bereich drückte Wallner allen Unternehmen persönliche Wertschätzung sowie den Dank des Landes aus.

 

 

(Redakteur: Wolfgang Hollenstein, Presseaussendung - Vorarlberger Landeskorrespondenz)